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Mit freundlicher Genehmigung der Autoren, Artikel aus den Jahren :
2011
2010
2009
2008
2007
2006 - 2001
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28.04.2013 | Netzcode: 3665785
Jetzt sprießt der Bio-Spargel
Auf dem Hof der Familie Brunner hat die Ernte begonnen - Wunsch: Zweimal am Tag zustechen
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Jetzt geht's los: Reinhard Brunner und seine Helfer haben vor wenigen Tagen mit der Spargelernte begonnen. Wenn das Wetter passt, will die Familie ab dieser Woche sogar zwei Mal pro Tag zustechen. Bild: Steinbacher |
Weiden. (ps) Erst seit wenigen Tagen setzen Reinhard Brunner und seine Frau Helga den Spargelstecher an. Die kühle Witterung ließ das beliebte Gemüse in diesem Jahr ziemlich spät sprießen. Dafür ging es in den letzten Tagen "überraschend schnell", erzählt Helga Brunner. Der Sonnenschein in der vergangenen Woche "war einfach ideal".
Und so hofft die Familie, dass sie in dieser Woche endlich zwei Mal pro Tag zustechen kann. In der vergangenen Woche war das noch nicht möglich. Da reichte der Einsatz des Ehepaares mit einem Helfer aus der Slowakei und einem Studenten der Agrar-Ökonomie aus Aserbeidschan, der derzeit sein Praktikum auf dem Spargelhof Brunner absolviert. Am Sonntag trafen weitere Helfer aus der Slowakei ein, die bei der Ernte helfen. "Deren Start haben wir wegen des schlechten Wetters heuer noch einmal verschoben."
Der Preis für das leckere Gemüse liegt in diesem Jahr laut Helga Brunner etwas höher. Zum einen, weil der Ertrag geringer ausfällt. Zum anderen, weil der Naturland-Betrieb nach einer Umstellungsphase von vier Jahren jetzt auch den Spargel als zertifiziertes Bio-Produkt anbieten kann. Ein Pfund weißer Spargel (Qualitätsstufe 1) kostet 4,75 Euro, ein Pfund weißer Spargel (Qualitätsstufe 2) bzw. grüner Spargel kosten 4 Euro.
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Von (ps) | 15.04.2013 | Netzcode: 3647829
Weiden
Bauern stinkt neue Gülleverordnung
CSU-Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und BBV wettern: Längere Sperrfrist verschärft Nitratproblem
Weiden. (ps) Die geplante Novellierung der Düngeverordnung liegt den Landwirten schwer im Magen. "Die Kernsperrfrist für die Ausbringung von Gülle darf auf keinen Fall erweitert werden", forderte BBV-Kreisobmann Josef Fütterer. "Sonst gibt es ein Drama: weil die Gülle im März, April, Mai in gigantischen Mengen ausgebracht würde."
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Von "Wellness pur" schwärmte Hans Kick angesichts der Lebensbedingungen für Schweine auf dem Brunner-Hof in Neubau. Wie die genau aussehen, erläuterte (von rechts) Reinhard Brunner dem Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht, AGL-Kreisvorsitzendem Hans Kick, Erika Sauer (Landesvorsitzende Fleischrinderverband), Landwirtschaftsdirektor Peter Gach, BBV-Ortsobmann Albert Kick und stv. Kreisobmann Alois Weig. Bild: Huber |
Damit würde der Nitratwert im Grundwasser steigen. Und das wäre genau das Gegenteil dessen, was die Bundesregierung beabsichtigt. Die will mit der neuen Düngeverordnung nämlich dafür sorgen, dass - wie auf europäischer Ebene gefordert - die Nitratwerte im deutschen Grundwasser sinken.
Appell an Aigner
Der Appell Josef Fütterers und seiner Kollegen vom Bauernverband richtete sich an Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht. Der soll in ihrem Sinne auf Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner einwirken. Hans Kick, Kreisvorsitzender der CSU Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (AGL) Neustadt, hatte den Bundestagsabgeordneten deshalb zur Vorstandssitzung von AGL und BBV eingeladen. Die fand diesmal auf dem Bauernhof von Reinhard Brunner in Neubau statt. Er betreibt unter anderem Schweinemast und erklärte: "Wenn die Gülle nur noch zwei bis drei Monate im Jahr ausgebracht werden dürfte, würde das den Garaus bedeuten."
Noch härter als ihn würde die geplante Neuregelung stellvertretenden AGL-Kreisvorsitzenden Alois Weig treffen. Denn er hat nur halb so viel Fläche wie Reinhard Brunner, um die Gülle auszubringen. Also hat er mit Landwirten, die ausschließlich Ackerbau betreiben, Verträge abgeschlossen. "Die sind froh über den organischen Dünger." Weigs Forderung deshalb: Derartige Gülleverträge sollten nach der neuen Verordnung zugelassen werden.
"Wir müssen die intensive Tierhaltung von Norddeutschland mit büßen", wetterte Hans Kick. "Das kann nicht sein." Sinnvoll wäre es, die neue Düngeverordnung nach dem Großviehbesatz auszurichten, waren sich alle Anwesenden einig. 2 GV pro Hektar - sprich: 2 Stück Großvieh (große Kühe) pro Hektar - wären eine annehmbare Größe. Leitender Landwirtschaftsdirektor Dr. Siegfried Kiener meinte sogar: "Bei unseren Ertrags- und Klimaverhältnissen wären 2,5 GV pro Hektar durchaus vertretbar, wenn die Gülle zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht würde.
Dass das leider nicht immer der Fall sei, ärgerte Erika Sauer. Die Landesvorsitzende des Fleischrinderverbandes schimpfte über die "Saubären in den eigenen Reihen", die ihre Gülle ausfahren würden, wenn der Boden noch gefroren sei. "Schwarze Schafe", die es leider in jeder Sparte gebe, bedauerte Brunner.
Weitere Empfehlungen, die Dr. Kiener aus Sicht des Landwirtschaftsamtes dem Bundestagsabgeordneten noch mit auf den Weg gab:
Bei der Fruchtfolge auf Immergrün achten, so dass der Ackerboden nie brach liegt.
Eine Düngebilanz verpflichtend vorschreiben.
Eventuell sollte sogar die Ausbringtechnik in der Verordnung geregelt werden.
Eine Abstandsregelung für Gewässer festlegen.
Einige dieser Punkte sind nach seinen Worten allerdings schon in der Bodenschutzverordnung und anderen Vorschriften geregelt.
Albert Rupprecht will in Berlin nun zunächst darauf hinwirken, dass die Sperrzeit für die Ausbringung von Gülle nicht ausgeweitet wird. Außerdem soll die für 2014 geplante Novellierung der Düngeverordnung möglichst noch hinausgezögert werden. Falls dies nicht möglich sei, will er sich dafür stark machen, dass die Vorschläge der Landwirte und von Dr. Kiener in der neuen Verordnung berücksichtigt werden.
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Von (rdo) | 22.06.2012 | Netzcode: 3295400
ROTHENSTADT
Geldsegen aus dem Brunner-Hoffest für evangelische Kirchenarbeit
Das Brunner-Hoffest in Neubau bescherte den evangelischen Kirchengemeinden in Neunkirchen und Rothenstadt erfreuliche Spenden. Der Erlös des Kaffee- und Kuchenverkaufes erbrachte 1000 Euro, die Martin Beutner und Ulrike Kraus (links) an Pfarrer Andreas J. Ruhs aus Neunkirchen (Dritter von rechts) übergaben. Davon erhalten die evangelische Jugendgruppe und Kindergottesdienstgruppe Neunkirchen je 250 Euro. Für die Jugendarbeit in Rothenstadt gingen 500 Euro an Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler (Dritter von links). Zudem erhielt der Rothenstädter Pfarrer von Reinhard und Helga Brunner (rechts) 500 Euro aus Erlösen des Hoffestes zur Kirchenrenovierung. Bild: rdo
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09.06.2012 | Netzcode: 3277460
SCHNAITTENBACH
Alte Weisheit: "Kirschenrot bringt Spargeltod"
Passend zur aktuellen Spargelsaison unternahmen die Bewohner des Seniorenzentrums Haus Evergreen einen Ausflug zum Spargelhof Brunner nach Neubau bei Weiden. Auf den Spargelfeldern durften die Senioren ihr Geschick beim Spargelstechen beweisen. Viele hatten das erste Mal ein Stecheisen in der Hand. Schnell stellten sie fest, wie mühsam die Spargelernte ist. Spargelbauer Reinhart Brunner gab den Besuchern interessante Information. So erklärte er, dass wegen der Folien auf den Feldern und den warmen Frühlingstagen die Spargelsaison schon bald wieder vorbei sein wird, und hatte dazu auch eine alte Bauernweisheit parat: "Kirschenrot bringt Spargeltod." Hofbäuerin Helga Brunner hatte für die Gäste einen frischen Spargelsalat vorbereitet. Dazu gab es Holzofenbrot, Butter und Erfrischungsgetränke. Im Gastraum des Hofladens, eines umgebauten Pferdestalls mit historischer Gewölbedecke, ließen sich die Senioren die Brotzeit schmecken. Bild: hfz
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Von (kzr) | 21.05.2012 | Netzcode: 3254179
WEIDEN
Wissenswertes und Schmackhaftes
Brunner-Hoffest mit vielen Aktionen
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Die Helfer mussten sich mächtig ins Zeug legen: Zahlreiche Besucher wollten beim Brunner-Hof mittagessen. |
Die idyllische Waldnaab ist seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel - und sie liegt in unmittelbarer Nähe zum Brunnerhof in Neubau. Eine Kombination, die Radfahrer und Wanderer in Massen zum dritten Hoffest von Helga und Reinhard Brunner lockte: Schon als Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler zu Beginn zu einem Gottesdienst lud, drängten sich die abgestellten Fahrräder dicht an dicht am Hof.
Ein Ansturm, der auch im Lauf des Festes nicht nachlassen wollte. Dabei bot Katharina Schertler den Besuchern zunächst eine naturkundliche Wanderung an. Thema: Was wächst an der Waldnaab? Schertler führte am Fluss entlang, brachte den Teilnehmern die dortige Artenvielfalt näher und erläuterte ökologischen Landbau.
Gefragte Fische
Eine Stunde dauerte die Wanderung - und so kamen die Gäste genau rechtzeitig zum Mittagessen zurück, das es in sich hatte: Unter anderem wurde ein Bio-Schwein gegrillt, daneben bot der Fischereiverein - natürlich - Fische an, die rasch ausverkauft waren.
Brunner-Hoffest mit vielen AktionenDanach ging es musikalisch weiter: Am frühen Nachmittag unterhielt die Band "Connections2Rock". Ein Stand vom ökologischen Verband "Naturlang" informierte derweil über den Versuchsbetrieb Brunner. Im Hofladen konnten die Gäste neben Obst, Eiern, Gemüse und vor allem Spargel aus eigener Produktion auch selbst gemachte, leckere Fruchtaufstriche erwerben.
Betagte Traktoren
Eine Ausstellung von Gartengeräten ergänzte das Angebot; bei einer Landmaschinenausstellung gab es zeitgemäße Landtechnik zu sehen. Aber auch das Gegenteil fand sich im Programm: Alfons Gollwitzer hatte eine Oldtimer-Show mit Traktoren wie Deutz oder Lanz - teil aus den Jahren 1930 und 1940 - organisiert.
Dazu gab es am Nachmittag Führungen zu den Spargel- und Erdbeerfeldern. Die Leuchtenberger Mosterei Bernhard bot Säfte und Wein an. Zur nachmittäglichen Kaffeestunde zeigten die Damen der Spinnradgruppe im Hofladen schließlich noch ihre Handwerkskunst.
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Von (zer) | 16.05.2012 | Netzcode: 3246342
ULLERSRICHT
Interessante Infos und gute Unterhaltung
Drittes Hoffest auf dem Spargelhof Brunner an Christi Himmelfahrt - "Connection2Rock" spielt ab 14 Uhr - Beginn mit evangelischem Gottesdienst
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Helga und Reinhard Brunner bewirtschaften den Spargelhof Brunner. Bild: zer |
Der Brunnerhof in Ullersricht liegt im idyllischen Waldnaabtal. Tal und Fluss sind aufgrund der abwechslungsreichen Natur ein beliebtes Ziel für Wanderer und Radfahrer. Der Brunnerhof wiederum liegt direkt an der Waldnaab. Über rund sechs Kilometer schlängelt sich der quirlige Fluss an den hofeigenen Äckern, Wiesen und Wäldern vorbei. Das können auch die Besucher des dritten Hoffestes am 17. Mai erleben.
Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit einem evangelischen Gottesdienst auf dem Hof, der Posaunenchor Rothenstadt untermalt die Feier musikalisch, Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler zelebriert sie. Was entlang der Waldnaab wächst, erfahren die Besucher ab 11 Uhr von Expertin Katharina Schertler. Bei diesem Exkurs können die Teilnehmer die Artenvielfalt des ökologischen Landbaus erleben.
Diese geführte naturkundliche Wanderung dauert eine Stunde, so dass die Gäste rechtzeitig zum Mittagstisch zurück sind. Eine Besonderheit an diesem Tag ist das gegrillte Bio-Schwein aus dem ökologischen Landbau, das die Metzgerei Pöll grillt. Zudem stehen Steaks und Bratwürste auf der Speisenkarten sowie Grillfische, die der Fischereiverein zubereitet.
Ab 14 Uhr unterhält die Band "Connection2Rock" mit Rock 'n' Roll. An Info-Ständen erfahren die Besucher Interessantes aus vielen Richtungen. So steht Schweineberater Jürgen Herrle (Naturland) Interessierten Rede und Antwort. Der Ökoverband informiert über den Ebermastversuch, der derzeit am Brunnerhof mit 60 Ebern läuft. Dabei steht die Genetik mit Untersuchungen im Mittelpunkt: Kann man den Ebergeruch durch Züchtung beeinflussen? An der einen Schweinegruppe im Auslaufstall wird getestet, ob die Schweizer Genetik den Ebergeruch vermindern kann, eine zweite Gruppe wird durch die herkömmliche Mastkreuzung gefüttert.
Das Schweinefleisch liefert der Brunnerhof an die Marktgesellschaft der Naturland-Betriebe, eine Vermarktungsinitiative der Naturland-Landwirte. Sie übernimmt die überregionale Vermarktung der Erzeugnisse und bringt sie in den Handel. Im Hofladen werden neben Obst, Eiern und Gemüse aus eigener Produktion auch selbst gemachte Fruchtaufstriche und Spargelsalat angeboten.
Eine Ausstellung von Gartengeräten ergänzt das Angebot beim Hoffest, bei einer Landmaschinenausstellung gibt es zeitgemäße Landtechnik zu sehen.
Dazu sind am Nachmittag Führungen zu den Spargelfeldern und zum Erdbeertunnel vorgesehen. Alfons Gollwitzer organisiert eine Oldtimer-Show mit Traktoren der Marken Deutz und Lanz - unter anderem auch mit Gefährten aus den Jahren 1930 und 1940. Der Fränkische "Kremo" bietet Kren und Gewürze an. Bei der Mosterei Bernhard können die Besucher Säfte kosten, zudem gibt es hier Ökoweine.
Zur Kaffeestunde am Nachmittag demonstrieren die Damen der Spinnradgruppe im Hofladen die Arbeit am Spinnrad. Das alles geht bis 18 Uhr.
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Bericht in der Schrot und Korn, Ausgabe 05/2011. Anbei der ganze Artikel zum Thema Bio-Siegel.
Begegnen - Hintergrund - Bio-Siegel
Hof Brunner
Helga und Reinhard Brunner bewirtschaften ihren Hof in der Oberpfalz in der dritten Generation. „Wir wollen ihn und die Böden guten Gewissens übergeben können.“ Deshalb haben sie umgestellt und sind seit 2009 Mitglied bei Naturland.
„Mit der Natur zu arbeiten, ist intelligente Landwirtschaft“
Die Brunners vermarkten Spargel, Erdbeeren, Eier und Kartoffeln ab Hof. Bei den Kunden wuchs das Bewusstsein für Bio. Auch der Familie wurde klar, dass die Zeit reif war. „Mit der Natur zu arbeiten ist die intelligenteste Form der Landwirtschaft“, begründet Reinhard Brunner die Umstellung 2009. Doch dazu braucht es Wissen und Erfahrung. „Deshalb haben wir uns Naturland angeschlossen. Es hat uns gefallen, dass da Fachfragen ehrlich und sachlich diskutiert wurden.“ Die Brunners bauen auch Getreide an und mästen Schweine. Da war die Erfahrung der Kollegen besonders gefragt. „Vom Wissen über die Tiere ist viel verloren gegangen. Die Umstellung ist auch für uns ein wichtiger Lernprozess.“ Mit den zehn Verbandsbetrieben im Umkreis tauscht sich der frischgebackene Bio-Bauer regelmäßig aus. Seine Fachberaterin wohnt nur 20 Kilometer entfernt. Ein finanzieller Kraftakt war es, die Ställe richtliniengerecht um- und auszubauen. „Als Schweinemäster brauchen wir einen starken Marktpartner“, nennt Reinhard Brunner einen weiteren Grund für die Verbandsmitgliedschaft. „Als EU-Bio-Bauern wären wir anonym und ohne Markt.
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Von (ps) | 19.04.2011 | Netzcode: 2769531
WEIDEN
Spargel schießt ins Kraut
Dank Sonne hat Ernte in Neubau bereits begonnen
Weiden. (ps) Im Moment sind die Temperaturen ideal. "Das sonnige Wetter ist gut für den Spargel", freut sich Helga Brunner vom gleichnamigen Spargelhof in Neubau. "Für alles andere bräuchten wird dringend Regen."
Doch wie gesagt: Dem edlen Gemüse tut die Wärme gut - der Spargel schießt sozusagen ins Kraut. Seit Sonntag ist die Familie Brunner deshalb auf ihren Feldern im Einsatz, um die gefragten Stangen zu ernten. Zumindest die weißen, denn: "Der grüne Spargel braucht noch etwas."
Dass der Ernteeinsatz noch vor Ostern beginnen kann, hätte Helga Brunner selbst nicht vermutet. "Schließlich hatten wir einen kalten Winter." Die Erntehelfer rücken deshalb erst nach den Osterfeiertagen an. Bis dahin ist das Ehepaar Helga und Reinhard Brunner - unterstützt von Lehrling und Praktikant - selbst im Einsatz, um die Wünsche der Kunden erfüllen zu können.
Klein angefangen
Seit 22 Jahren praktiziert die Familie den Spargelanbau in Neubau. "Wir haben klein angefangen." Seit etwa zehn Jahren ist der Ertrag ausreichend, um die Wünsche von Stammkunden und neuen Kunden zu erfüllen. "Ganz genau lässt sich das nie berechnen", bedauert Helga Brunner, "weil die Witterung da eine wichtige Rolle spielt."
Für die nächsten Tage schaut die Prognose jedenfalls gut aus, denn es soll sonnig bleiben. Helga Brunner: "Wichtig ist warmes Wetter. Dann wächst der Spargel schnell und ist schön zart." Genau so, wie ihn die Kunden lieben.
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Produkte repräsentieren die Region
Direktvermarktertag Oberpfalz beschäftigt sich mit Marketing
Weiden-Neubau – Regionalmarketing und Vernetzung standen im Mittelpunkt des diesjährigen Oberpfälzer Direktvermarktertages. Der vom Beraternetzwerk Direktvermarkter Oberpfalz organisierte Tag stand unter dem Motto „Spezialitäten aus der Oberpfalz. Direktvermarkter repräsentieren mit ihren Produkten unsere Region“. Gut 80 Direktvermarkter und viele Vertreterinnen und Vertreter der Ämter waren dazu auf den Spargelhof von Helga und Reinhard Brunner nach Neubau bei Weiden gekommen. In ihrem schmuck restaurierten Gewölbe berichteten sie als Erste von der Entwicklung ihres Betriebs.
Die Brunners haben seit 20 Jahren Erfahrung mit dem Spargelanbau. Sie bauen weißen und grünen an, mittlerweile auf einer Fläche von drei Hektar. Außer Spargel vermarkten die Brunners Erdbeeren, Rhabarber, Himbeeren, Kartoffeln, Eier und Honig – in ihrem vor drei Jahren umgebauten alten Gewölbe, das man auch für Veranstaltungen mieten kann. Seit Januar 2010 ist der Spargelhof Brunner ein Naturland-Betrieb. Eine Erkenntnis aus der Direktvermarktung sei die Tatsache, dass „die Leute wissen wollen, wo die Sachen herkommen“.
Mit der Erweiterung des Sortiments habe man versucht, sich breiter aufzustellen, sagte Reinhard Brunner. Doch sei es wichtig, ergänzte Helga Brunner, sich nicht zu verzetteln. Mit ihren Überlegungen sind die Brunners noch lange nicht am Ende. Momentan denken sie darüber nach, ob sie den Hofladen ausbauen. Durch den Bioanbau sei für viele Kunden nochmal ein Anreiz entstanden.
Ursula Eckl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg stellte fest, dass diese Geschichte beispielhaft sei. „Als Direktvermarkter müssen sie immer wieder überdenken, stimmen die Ideen, das Betriebskonzept? Ist das Ganze wirtschaftlich, ist die Familie zufrieden? Oder muss etwas geändert, erweitert werden?“
Wie regionale Besonderheit und Spezialitäten bekannt gemacht werden, darüber berichtete Anja Wirth, Geschäftsführerin von Regionalmarketing Oberpfalz e. V. 2002 sei der Verein auf Initiative der Regierung der Oberpfalz gegründet worden. Mittlerweile zähle er 230 Mitglieder, meist Betriebe aller Größen und Branchen. Ziel sei es, die Region nach innen und außen zu stärken. Thematisch beschäftige man sich mit Energie, Ost-West, mit regionalen Produkten und dem Fachkräftemangel in der Oberpfalz, dem man ab Mai mit einer Online-Jobbörse begegne. Man unterstütze Produzenten regionaler Erzeugnisse in ihrem Austausch und die Treffen regionaler Initiativen.
Eine Auswahl regionaler Besonderheiten und Spezialitäten werde auf der kostenlosen Genießerkarte vorgestellt. Diese Faltkarte, die in deutscher und englischer Sprache erschienen ist, liegt unter anderem in Tourismusbüros auf und wird auch in Grafenwöhr an dort stationierte Amerikaner verteilt.
Der Oberpfälzer Geschenkeflyer mache Unternehmen darauf aufmerksam, dass sie Kundengeschenke – von Lebkuchen bis hin zum Schnaps – auch in der Oberpfalz bestellen könnten. Mit Hilfe des beigelegten Postkartenbuches würden die Unternehmen mit Rabatt direkt beim Anbieter ordern. Es gebe ein Monopoly Oberpfalz und einen Oberpfalz-Kalender, der Fotos aus einem Wettbewerb veröffentlicht. Als nächstes wolle man sich darum kümmern, schon vorhandene Aufstellungen regionaler Anbieter zu bündeln. Auf die Frage, was Direktvermarkter tun könnten, antwortete Anja Wirth: „Nie nachlassen, Ihre Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Drucken Sie Infoblätter Ihrer Angebote vor Ort und verteilen Sie sie.“
Die Regionaltheke im Landkreis Regensburg stellte deren Geschäftsführer Gerhard Gruber vor. „Nimm‘s regional“ steht auf der grünen Marke mit dem weißen „R“ für „Regensburger Land“. Dieses Zeichen ziert jeden der 170 Artikel von 30 Herstellern, der in den bis zu 110 Regionaltheken im Landkreis angeboten wird. Diese Produkte müssen mindestens drei Monate haltbar sein, in der Region verarbeitet worden sein oder der Rohstoff müsse aus der Region stammen.
Ohne einen Cent öffentlicher Förderung seien bis jetzt zwei Millionen Euro Wertschöpfung erreicht, zehn Arbeitsplätze geschaffen worden. Einige Erzeuger hätten den Absatz ihrer Produkte so erheblich gesteigert. Dass mit der gleichen Zahl an Theken immer mehr umgesetzt werde, belege, dass diese immer besser angenommen würden. Was es den Erzeuger kostet, dass die Regionaltheke Logistik und Vermarktung übernimmt, wollte Gruber nicht verraten. „Da muss man reden; was stellen sich die Erzeuger vor? Was ist der Endverbraucher bereit, dafür auszugeben? Und dann schaut man, ob man zusammenkommt.“
Das Regensburger Erfolgsmodell konnte manchen Bauern und Direktvermarkter nicht überzeugen. Unter anderem wurde kritisiert, dass beispielsweise Wurst im Glas einer Regensburger Metzgerei nichts darüber aussage, ob die Schlachttiere aus der Region stammten. Applaus gab es für den Einwand, dass die Regionaltheken eine Konkurrenz für den Vermarkter mit Hofladen seien.
„Die Idee zu „Einkaufen auf dem Bauernhof“ sollten wir uns nicht wegnehmen lassen“, sagte ein Landwirt. Gruber antwortete: „Das wollen wir auch gar nicht.“ Doch gebe es keine Möglichkeit, ohne Konkurrenz zu vermarkten. Regionale Wertschöpfung beziehe sich nicht nur auf die Landwirtschaft. Eine Direktvermarkterin lenkte ein: „Ich finde es positiv, wenn sich jemand um die Vermarktung bäuerlicher Produkte annimmt.“
Ihr eigenes pififges Vermarktungskonzept stellte Renate Lang von der Hofkäserei Lang in Oed bei Kirchendemenreuth vor. Sie ist vernetzt mit der Metzgerei ihres Bruders Hans Wittmann (Betriebe und Konzept wird das Wochenblatt demnächst ausführlich vorstellen). Ihre Erzeugnisse gibt es unter anderem als „Naturpark NOW“-Produkte, die Naturpark-Geschäftsführer Martin Koppmann erklärte.
Neuigkeiten aus dem Veterinärbereich und die Zeichennutzerversammlung der Werbegemeinschaft „Einkaufen auf dem Bauernhof“ rundeten das Programm ab. Erna Fellner vom AELF Weiden und Ursula Eckl vom AELF Amberg hatten den Direktvermarktertag vorbereitet. Für die ausgezeichnete Verpflegung sorgte Helga Brunner mit ihrem Team.
Christine Schmid
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Von (ja) |
30.05.2009
| Netzcode: 1850797
Weiden
Konsequent sympathisch
Helga Brunner managt nicht nur Verkauf von Spargel und Erdbeeren
"Erfolgreiche Unternehmerin kann ich nur sein, wenn die ganze Familie
hinter mir steht, das gegenseitige Vertrauen vorhanden ist, und sie
meine Ideen bis zur Verwirklichung mitträgt." Helga Brunner vom
Spargelhof Brunner in Neubau weiß um ihre Stärken, kann sie auch
unbegrenzt einsetzen und nutzt sie zum Wohle der Familie und des
Betriebes.
Die gelernte Fachgehilfin im Gastgewerbe und
Hauswirtschaftsmeisterin beweist ihre besondere Stärke im Umgang mit
Menschen. Durch ihre starke Persönlichkeit und Offenheit erzielt sie
eine große Außenwirkung. Das schlug sich in den letzten 20 Jahren in der
wachsenden Zahl der Stammkunden nieder, die ihren Spargel oder die
Erdbeeren kaufen wollten.
Sie weiß um ihre Führungsqualitäten,
da sie entschlussfreudig und konsequent in der Verfolgung ihrer Ziele
ist. Die Chefin bespricht sich in allen wesentlichen Dingen mit ihrem
Mann Reinhard. Auch ihre drei Kinder Christina, Michael und Johannes
werden mit einbezogen.
Der Verkauf der Produkte liegt ganz in
den Händen von Helga Brunner, da sie eine überzeugende Ausstrahlung auf
Menschen hat. "Das macht sie besser als ich", weiß der Ehemann.
Als gute Chefin kommt ihr die Konsequenz und das Einfühlungsvermögen
zugute, das sie auch gegenüber Tieren an den Tag legt. Haus und Hof
tragen überall sichtbar die Handschrift von Helga Brunner, sie legt aber
größten Wert auf die gemeinsam gelebte Partnerschaft. Jede
"Familienmanagerin" braucht nur eines zu beherzigen, um auch dort
erfolgreich zu sein: "Prioritäten setzen und Vorhaben konsequent zu Ende
bringen - das gilt auch für die Kindererziehung - mit einem starken
Partner an der Seite".
Klavierspiel, Singen, Lesen und Reisen
bieten der Chefin die gewünschte Entspannung. Insgesamt sind die
Brunners eine intakte Familie mit Raum für eine starke Frau.
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Von (ja) |
27.05.2009
| Netzcode: 1846669
Weiden
2500 Geburtstagsgäste
Spargelhof Brunner feiert 20-Jähriges ganz groß
Beste Bedingungen für eine gelungene Geburtstagsfeier: Beim Fest zum
20-jährigen Bestehen des Spargelhofs in Neubau strahlte die Sonne - und
2500 Gäste statteten Helga und Reinhold Brunner sowie ihren Kindern,
Christina Michael und Johannes einen Besuch ab.
Am Morgen hatte
das Fest mit einem evangelischen Gottesdienst begonnen, in dessen
Predigt Pfarrer Dr. Volker Wappmann beiden Konfessionen die Leviten las.
Denn sie betrieben die Ökumene nur halbherzig. Es spielte der
evangelische Posaunenchor Neunkirchen unter der Leitung von Karl
Bäumler. Hausherr Brunner hieß die Gäste willkommen und ließ die noch
junge Geschichte des Hofes und Spargelanbaus Revue passieren. Dem
anwesenden großen Stammkundenkreis dankte er für die jahrelange Treue.
Seine Spargelstecher aus der Hohen Tatra, die seit zehn Jahren
mitmischen, zeichnete Brunner mit Ehrenurkunde, dem Goldenen Stechmesser
und einem Riesenpräsentkorb aus. Bei einem Rundgang kamen die Gäste
unter anderem an Ständen der Jungbauernschaft, des Rings junger
Landfrauen und des Bunds Deutscher Milchviehhalter vorbei. Danach konnte
man im schattigen Hof der spritzigen Musik der "Stonewood String Band"
lauschen, Brotzeit im Hofladen Wittmann oder beim Fischereiverein mit
frisch gegrillten Forellen machen. Auch BBV-Kreisobmann Erich Schieder
und Kreisbäuerin Christa Kick genossen die Atmosphäre.
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Von (ja) |
22.05.2009
| Netzcode: 1839097
Weiden
Edelgemüse etabliert
Spargelhof Brunner feiert am Sonntag 20-Jähriges - Großes Hoffest
Der Spargelhof Brunner in Neubau feiert heuer seinen 20. Geburtstag.
Das Jubiläum feiert der Familienbetrieb am Sonntag, 24. Mai, von 10 bis
18 Uhr mit einem großen Hoffest. Mitte der 80er Jahre hat Reinhard
Brunner den Hof übernommen und sich mit dem Spargelanbau in der Region
einen hervorragenden Ruf erworben.
Daran wesentlich beteiligt
war seine Frau Helga, die sich als ideale Unternehmerin erwies. Auf der
Technikerschule im fränkischen Triesdorf nahm Reinhard Brunner nicht nur
sein Diplom als staatlich geprüfter Techniker der Landwirtschaft
entgegen, sondern er brachte von dort auch die Idee des Spargelanbaus
mit nach Hause.
So begann er 1987 mit rund 800 Pflanzen, die
1989 den ersten Verkauf ermöglichten. "Inzwischen haben wir 20 Jahre
Erfahrung mit dem Spargelanbau in der mittleren Oberpfalz gesammelt.
Seit 1995 wurden sechs Praktikanten und sieben Lehrlinge der
Landwirtschaft ausgebildet", so Reinhard Brunner.
40 000 Pflanzen
Inzwischen ist der
Spargelanbau um das 50-fache angewachsen, was bedeutet, dass
mittlerweile mehr als 40 000 Pflanzen auf rund drei Hektar Ackerfläche
angebaut werden. Die Kunden sind Privatleute sowie Gaststätten aus
Weiden und der gesamten nördlichen Oberpfalz.
Vor rund vier Jahren erweiterte Familie Brunner mit dem Anbau von
Erdbeeren das Sortiment. Das beliebte Obst wächst auf rund 300
Quadratmetern in drei Meter hohen Folientunneln. Die Erdbeeren sind
ungespritzt und verfügbar, bevor die Freilandvermarktung beginnt.
Der
Spargelhof Brunner ist ein Familienbetrieb. Während der Saison
beschäftigt die Familie fünf Mitarbeiter.
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Von (duf) |
17.04.2009
| Netzcode: 1794426
Weiden
Helga, der Spargel wächst!
Gemächlich wollte Helga Brunner nach Ostern mit dem
Spargelstechen beginnen. Doch schon am Ostermontag war auf dem
Spargelhof Brunner in Neubau klar: "Wir müssen raus aufs Feld." Gelockt
von den sommerlichen Temperaturen schießt der Spargel förmlich aus dem
Boden. "Wir ernten jetzt schon die Mengen, die sonst im Mai anfallen."
Sogar
die schwarz-weiße Thermo-Folie ist schon auf die weiße, kühlere Seite
gedreht. "Mit der schwarzen Seite nach oben wäre es drunter so warm,
dass wir gekochte Spitzen hätten." Und kochen wollen Spargelfreunde das
Stangengemüse natürlich lieber im Topf. Helga Brunner isst es dann
übrigens am liebsten als Salat, über Nacht gut durchgezogen.
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Von (vv) |
30.04.2008
| Netzcode: 1363326
Weiden
Hochsaison für Spargel
Derzeit wird wieder gestochen. Allergiker müssen sich deshalb
aber keine Sorgen machen. Denn es handelt sich nicht etwa um Bienen
oder Mücken, sondern leckeren Spargel. Liebhaber des weißen Gemüses
können seit gut einer Woche wieder auf heimische Produkte
zurückgreifen. Der Preis blieb stabil.
Etwa
eine Woche später als im vergangenen Jahr ging es beim Spargelhof
Brunner in Neubau auf dem zwei Hektar großen Feld los. Warum so spät?
Zwar war der Winter mild, aber auch sehr nass, berichtet Helga Brunner.
"Uns haben einfach mal drei warme, sonnige Tage am Stück gefehlt." Die
gab's nun von Samstag bis Montag. Daher sind auch die grünen Stangen
bald so weit: Schon am kommenden Samstag könnte es auch grünen Spargel
zu kaufen geben.
Hochsaison ist noch bis 20. Juni. Nach
Johanni (24. Juni) ist auf dem einzigen Spargelhof in der
Max-Reger-Stadt Schluss. Denn: "Wir wollen unsere Pflanzen weiterhin
erhalten."
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05.06.2007 | Netzcode: 11022158
Fest der Landwirtschaft: Rund 5000 Besucher beim Tag des offenen Hofes bei Reinhard Brunner in Neubau
Weiden. (ja)
Wieder ein Erfolg für die Landwirtschaft: Gut 5000 Besucher
informierten sich beim Tag des offenen Hofes auf dem knapp drei Hektar
großen Areal des Spargelhofes von Helga und Reinhard Brunner in Neubau.
Die Brunners, viele Selbstvermarkter und landwirtschaftliche
Organisationen nutzten die Chance, sich der Land- und vor allem der
Stadtbevölkerung vorzustellen.
Die Bauern wissen um Bedeutung
von Gottes Segen für Hof, Stall und Feld. Der Tag begann daher mit
einem evangelischen Gottesdienst, den Pfarrer Hans-Peter
Pauckstadt-Künkler und Christian Speiser (Luhe-Wildenau), musikalisch
gestaltet vom Posaunenchor Etzenricht/Rothenstadt (Leitung Fritz
Wieder), mit den ersten 400 Besuchern feierten.
Klein- und Großgeräte
Besonders
den kleinen Gästen hatte es die Silhouette einer Papp-Kuh am Stand der
Landwirtschaftschule angetan. Dort trafen die vielen Besucher auch auf
Amtsleiter Karl-Heinz Förster, der mit Kreisbäuerin Christa Kick und
den Eheleuten Brunner zu den gefragten Ansprechpartnern zählte.
BBV-Kreisobmann Erich Schieder zeigte sich mit Geschäftsführer Hans
Winter überall. Petra Hager von der landwirtschaftlichen
Berufsgenossenschaft erläuterte das Thema Sicherheit in der Land- und
Forstwirtschaft. SPD-Fraktionschef Jens Meyer faszinierte die Vielfalt
der großen Land- und Forstmaschinen, aber auch der Kleingeräte. Dort
suchte er offenbar einen Rasenmäher. Der Maschinenpark stammte von
Alfred Böckl aus Erbendorf.
Werner Reinl vom Ring junger
Landwirte war ebenso in Gespräche vertieft wie Petra Irlbacher,
Vorsitzende des Rings junger Landfrauen. Sie sprachen über ihre
Qualitäts-Produkte, über Strukturen, die Arbeit der Bauersfrau und die
Bewältigung der Aufgaben als Mutter, Ehefrau und Bäuerin. Bürokratie
und ständige Neuerungen würden zu lebenslangem Lernen und zur
Weiterbildung zwingen. Daneben animierten sie die Gäste zur Teilnahme
an Gewinnspielen und boten Überraschungen für die Kinder, wie
Erbsenschlagen oder Nägeleinklopfen, an.
Die Führungen von
Reinhard Brunners auf die Spargel- und Erdbeerfelder zogen viele
Besucher in ihren Bann. Direktvermarkter aus dem Landkreis boten Likör,
Marmelade, Wurst, Nudeln und Käse an. Dorfhelferinnen stellten ihre
Arbeit auf Höfen vor, auf denen Bauer oder Bäuerin ausfallen. Bartl
Bodensteiner, Vorsitzender des Maschinenrings, machte mit
Geschäftsführer Jürgen Scholz die Stärke seiner Organisation deutlich.
Auch der Bund deutscher Milchbauern war vertreten, sogar in der Nähe
des Bauernverbandes: Der Gedankenaustausch blieb meist sachlich.
Der
Tag des offenen Hofes jedenfalls war ein riesiges Fest. Zugleich warb
der Berufsstand, der um seine Existenz fürchtet, um Verständnis für
seine Sorgen und Nöte. (Seite 19)
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04.06.2007 | Netzcode: 11021562
Buntes Rahmenprogramm zum Tag des offenen Hofs
Das Rahmenprogramm zum Tag des offenen Hofes in Neubau war
maßgeschneidert - für Groß und Klein. Für die Kinder gab es eine
Hüpfburg aus Strohballen, auf der sich den ganzen Tag über Buben und
Mädchen tummelten. Spiele an verschiedenen Stationen sorgten für
Kurzweil. Ab 12 Uhr spielte für vier Stunden die Band "Lower Market"
mit Sängerin Kathrin Meyer.
Natürlich sorgten die
Veranstalter auf den Brunner-Hof nicht nur für Infos, sondern auch für
reichlich Kost: Der Fischereiverein bot seine Schmankerln an. Der Ring
junger Landwirte offerierte Steaks und Bratwürste. Der evangelische
Freundeskreis Neunkirchen hatte Rollbraten vom Grill im Angebot, die
Dorfhelferinnen reichten Kartoffelsuppe. Der Ring junger Landfrauen
hatte ein Kuchenbüfett sowie eine Kaffeebar aufgebaut, die zum Renner
wurden. Käsebrezen und Milchshakes fanden ihre Liebhaber.
Zum
Ausklang setzte der Weidener Volksliederchor Akzente. Geschafft, aber
glücklich zogen Helga und Reinhard Brunner, die Eigentümer des
Spargelhofes, eine positive Bilanz.
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12.04.2007 | Netzcode: 10996558
Weiden. (ps)
Jetzt geht's looos! Seit
Dienstag hat das Ehepaar Brunner in Neubau mit der Spargelernte
begonnen. "Zehn Tage früher als sonst", erklärt Helga Brunner. Die
milde Witterung macht's möglich. Das Landwirtsehepaar verwendet zwar
keine Heizschlangen, wie in Niederbayern teilweise üblich. "Wir
arbeiten noch mit der sanften Methode." Sprich: schwarz-weiße
Thermofolie. Derzeit zeigt die schwarze Seite nach oben.
"Erst
wenn's heißer wird, im Mai, drehen wir die weiße Seite nach oben, damit
die Sonneneinstrahlung nicht zu stark wird. Sonst kocht der Spargel
schon im Boden", scherzt die Fachfrau. Und das soll er schließlich erst
in den Kochtöpfen der Verbraucher. "Wenn's weiterhin schön warm bleibt,
sodass der Spargel schnell wächst, passt auch die Qualität." Übrigens:
8,50 Euro kostet das Kilo aktuell. In der Hochsaison wird der Preis
noch etwas zurückgehen. Helga Brunner hält übrigens gleich die
passenden Spargel-Rezepte bereit. "Alle erprobt, zum Teil auch von
unseren Kunden."
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15.06.2006 | Netzcode: 10889074
Trotz späten Starts: Spargelsaison wird nicht verlängert
Weiden. (eik)
Andernorts denken die
Landwirte darüber nach, wegen des späten Starts heuer die Spargelsaison
zu verlängern. Für Weidens einzigen Spargelbauern Reinhard Brunner
kommt das nicht in Frage: "Damit nehme ich dem Spargel die Chance, sich
zu regenerieren."
Der Landwirt aus Neubau bleibt beim
klassischen Termin: Bis "Johanni" wird bei ihm Spargel gestochen, ohne
Verlängerung. "Die Uhr der Natur tickt, die kann ich nicht
zurückdrehen". Dabei musste sich heuer auch Brunner gedulden mit der
Ernte, die sonst zwischen 5. und 10. Mai beginnt. Diesmal konnten der
Landwirt und seine Helfer erst am 20. Mai loslegen, "weil's so kalt
war". "Der Spargel hält sich nicht ans Kalenderdatum", erklärt Brunner,
"der braucht 12 Grad am Stock". Beliebig verlängern lasse sich diese
Wachstumszeit aber nicht, denn die Pflanze orientiere sich an der Länge
der Tage, die ab Johanni wieder abnehme - ein Signal für den Spargel,
dass seine Zeit vorbei ist.
Trotz der Wetterkapriolen dieses
Frühjahrs ist Brunner "zufrieden" mit der diesjährigen Ernte, obwohl
sie "etwas unter dem Schnitt" liegen wird. Die Saison begann spät,
dafür kam der Spargel dann aber "sehr schön". Ziemlich zu schaffen
machten ihm die Kälte und der "große Regen" vor und nach Pfingsten -
"das hat schon weh getan". Doch das sei die Natur, meint Brunner
lakonisch, "die "kennt kein Normaljahr". Größere Einbußen hatte Brunner
nur beim grünen Spargel: für ihn war es einfach zu kalt, da er ohne
wärmende Folien wachsen muss.
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21.04.2006 | Netzcode: 10868438
Zehn Tage Verzug: Am Montag startet Saison in Neubau
Weiden. (ps)
Der Spargelgenuss aus
heimischen Landen lässt noch etwas auf sich warten. Doch spätestens am
Montag will Reinhard Brunner losstechen. Bis dahin dürften die leckeren
Stangen die 14 Zentimeter geschafft haben, die bisher noch fehlen,
damit sie aus der Erde spitzen, schätzt der Fachmann aus Neubau.
Verglichen
mit 2005 ist das Feinschmeckergemüse etwa zehn Tage in Verzug. Kein
Wunder, bei den Kältegraden der vergangenen Wochen. Dafür erhofft sich
der 43-Jährige nun für die nächsten Wochen eine Ernte ohne
Komplikationen. "Letztes Jahr hat's Ende April eine ganze
Tagesproduktion weggefroren", erinnert sich Reinhard Brunner. "Das habe
ich in 15 Jahren nur einmal erlebt. Ich denke nicht, dass das heuer
wieder passiert. Die Natur hat einiges aufzuholen."
Unterstützt
wird das Ehepaar Helga und Reinhard Brunner von vier Erntehelfern aus
der Slowakei, die teilweise schon seit fünf Jahren zur Spargelsaison
nach Neubau kommen. Immerhin: Mit etwa vier Tonnen Ernte rechnet der
Landwirt. Das geht ganz schön ins Kreuz. "Der Preis bleibt stabil",
verspricht er: Acht Euro für ein Kilo der Stärkeklasse eins in den
Anfangswochen, dann 7,50 Euro. In Stärkeklasse zwei kommt das Kilo auf
6,50 Euro.
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20.05.2005 | Netzcode: 10718060
Köstlichkeiten
im Kistl
Zwölf
Direktvermarkter aus Region steuern Schmankerln bei
Weiden. (rg) Alles frisch, alles aus der
Region: Spargel, Schinken, Schafsalami, Mirabellenmarmelade,
Rapsöl und Kräuterlikör. Einige der
Köstlichkeiten, mit denen zwölf Direktvermarkter aus
der Stadt Weiden und dem Landkreis Neustadt/WN das "Schmankerlkistl"
füllen. Vor fünf Jahren initiierte Hildegard
Hässler vom Landwirtschaftsamt dieses kulinarische
Geschenk-Paket, das sich Kunden nach eigenem Geschmack zusammenstellen
können.
Eine Neuerung stellten die beteiligten Erna Kick und Helga Brunner
sowie Christina Wilhelm auf dem Spargelhof Brunner vor: Das "Kistl"
gibt's jetzt auch in kleinerer Form für 15 Euro - neben den
gewohnten Größen für 35, 45 und 60 Euro.
Ein Anreiz vor allem für Firmen, die Präsente etwa
zur Jubilarehrung brauchen, wie Helga Brunner meint.
Sie verweist auf einen guten Zweck: Mit dem Kauf unterstützen
die Kunden auch die "Regenbogenwerkstatt" des HPZ Irchenrieth, in der
die Kisten in Handarbeit gefertigt werden. Bei Erna Kick in Weiden
(0961/32661), Resi Ott in Trabitz (09644/8659) und Edeltraut Schmidt in
Braunetsrieth (09651/917677) können die "Schmankerlkistln" -
mit Inhalt nach Wunsch - geordert werden. Alle Zutaten sind auf diesen
Höfen frisch vorrätig.
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04.05.2005 | Netzcode: 10712081
Nur für harte Kerle gibt's hier was zu ernten
Knochenjob auf den Spargelfeldern in Neubau - Reinhard Brunner: Ohne slowakische Helfer "wäre ich aufgeschmissen"
Weiden. Der Selbstversuch scheitert kläglich. Also, wie nochmal? Ein bisschen Erde rund um den Spargelkopf wegbuddeln, auf dass die linke Hand den Stängel packen kann. Die rechte umklammert das Messer, das sich nun auf gefühlte 20 Zentimter in den Boden bohren soll. Bis es auf die Pflanze stößt. Moment ... spüren wir da nicht schon einen Widerstand?
Wir rammen das Eisen rein. Und offenbar vorbei. Denn als wir die vermeintlich lose Spargelstange mit einem souveränen Ruck aus dem Boden ziehen wollen, reißen wir ihr den Kopf ab. Unser Redakteur, der große Spargelstecher - selten so gelacht! Genauer: Reinhard Brunner lacht. Der Redakteur ist fast so geknickt wie die Stange.
Keine einfache Arbeit
"Spargelstechen ist halt keine einfache Arbeit", stellt der Landwirt fest. Er meint damit nicht nur dieses In-die-Erde-Bohren im Blindflug, "das Gefühl für die Pflanze", das sich durch den Arbeitshandschuh hindurch entwickeln müsse. Er meint damit auch die Anstrengung, drei Stunden am Stück in gebückter Haltung über den Acker zu wandern. Eine Strecke von zusammengezählt fünf Kilometern. Und das zweimal pro Tag. Brunner meint den allabendlichen Muskelkater, die ständigen Rückenschmerzen während der Erntezeit zwischen Mitte April und Ende Juni. Wie ging es Franz Stasko gestern Abend? Der Erntehelfer lächelt gequält: "Fragen Sie lieber nicht."
Dabei ist der 36-Jährige harte Jobs gewohnt. Das knappe Shirt spannt sich über den muskulösen Oberkörper. In der Slowakei verdient Franz sein Geld als Bauarbeiter. Deutlich weniger natürlich, als ihm der Einsatz auf Brunners Spargelfeldern in Neubau einbringt. Sechs Euro pro Stunde bekommt er hier - für ihn "gutes Geld". Und eine gute Investition für Reinhard Brunner, der seit sechs Jahren auf die Dienste des Slowaken schwört. Franz hat mal mitgezählt: In einer Stunde befördert er bis zu 600 Stangen ans Tageslicht. Der Landsmann, der für das Wegschaffen der vollen Körbe und das Auf- und Zudecken der Plastikplanen zuständig ist, hat an dieser Mordsleistung schwer zu tragen.
Insgesamt fünf Slowaken heuerte Weidens einziger Spargelbauer für die Ernte 2005 an. Sie kommen zeitlich versetzt, denn jeweils nach 50 Tagen erlischt die Arbeitserlaubnis. Auf Brunners Hof haben sie freie Kost und Logie, sind "absolut ins Familienleben integriert", wie der 42-Jährige berichtet. Früh, mittags und abends sitzen sie mit Reinhard und Helga Brunner und den Kindern am Tisch. Für den Chef sind die Slowaken unersetzliche Helfer - letzteres sagt der Landwirt in Richtung jener Politiker, die künftig mehr deutsche Arbeitslose aufs Feld beordern wollen. Brunner hat da so seine Erfahrungen ...
"Ich brauche zehn Tage, bis ich einen Neuen so weit angelernt habe, dass er vernünftige Arbeit abliefert", berichtet er. So lange aber hielt noch kein Deutscher durch. Im letzten Jahr warf eine von der Arbeitsagentur vermittelte ABM-Kraft, "Ende 40", nach sieben Tagen das Handtuch. Ein junger deutscher Arbeitsloser war bereits fest eingeplant für die Helfertruppe - und sagte einen Tag vor dem Einsatz ab. Erst am Donnerstagmorgen übte sich ein weiterer Jobsuchender in der Knochenarbeit. Um dann festzustellen: "Das ist nichts für mich."
Feldarbeit im Urlaub
Freitag, 8 Uhr. Ein klarer Morgen. Die Luft ist kalt, doch Jan Schwarz steht der Schweiß auf der Stirn. Zwei Stunden Bücken und Stechen hat er hinter sich gebracht, eine weitere liegt vor ihm. Und am Abend die nächste Drei-Stunden-Schicht. Schon jetzt "tut mir alles weh", bekennt der deutschstämmige 55-Jährige. In der Slowakei ist er Elektromechaniker bei der Bahn. "Da arbeitet man mehr mit dem Kopf." Für die Spargelernte, zu der er über Kontakte zu seiner Pirker Verwandtschaft kam, nimmt er freie Tage. "Urlaub auf dem Bauernhof" mal anders. Ein Übermaß an Erholung ist hier nicht gerade geboten.
"Ich habe nichts dagegen, auch mal deutsche Arbeitslose zu beschäftigen", merkt der Chef an. "Wenn ich mein Produkt in der Region verkaufen will, muss ich auch was für die Region tun. Aber ganz ohne die Slowaken wäre ich absolut aufgeschmissen." An diesem Morgen (ver-)suchen noch andere Helfer ihr Glück in 20 Zentimetern Tiefe: junge Landwirtschaftsschüler, die zum Praktikum antreten. Dem ungeschickten Redakteur zum Trost. Ein zaghafter Stich, ein beherzter Ruck - und der Schüler beendet seinen ersten Versuch, indem er das kümmerliche Ende einer abgebrochenen Spargelstange in der Hand hält. Reinhard Brunner demonstriert nochmals, wie's geht. Es geht zack-zack bei ihm. "Seht ihr? Ist doch ganz einfach!" Selten so gelacht.
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28.05.2004 | Netzcode:
10562560
Besuch beim
Spargelbauern: Probleme mit dem rauen Klima
Der
Sonnenaufgang hinter dem Fischerberg kündigt sich mit roten
Streifen am Horizont an. Der Himmel verspricht schon jetzt kaum
Schatten. Feiner Nebel hängt über den weiten Naabauen
bei Neubau vor den Toren Weidens. Kurz vor sechs Uhr früh sind
nur die Vögel wach - und die Spargelstecher.
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Spargelernte ist Knochenarbeit: Wer schlechte Knie hat, braucht damit erst gar nicht anzufangen. (Bild: Gerhard Götz) |
Sie ernten in den kommenden zwei Stunden in mühsamer
Handarbeit den "weißen König", eine beliebte und vor
allem gesunde Speise. Spargel in der Oberpfalz, das hat es nicht immer
gegeben.
Mit schweren Schritten messen die Frauen und Männer die
wadenhohen, akkurat aufgehäuften Erdwälle, in denen
der Spargel wächst, ab. Die Fachleute unter den
Spargelstechern erahnen bereits die Spitze, noch bevor sie die letzten
Millimeter Erde durchbricht.
Sie beugen sich tief zu jedem Riss, zu jeder Erhebung im
plattgestrichenen Sand. In Gummihandschuhen, mit Zeige- und
Mittelfinger durchwühlen sie die Erde um den erhofften
weißen Spross herum. Die eine Hand schaufelt eine
Höhle aus, die andere schützt die kostbare Spitze.
Ein rascher Stich. Die Spargelstange wandert in den Korb. Das Loch wird
zugeschoben und schon streift der Blick die nächsten
Zentimeter ab.
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Helga Brunner: 'In der Oberpfalz fehlt guter Boden für die Spargelzucht'. (Bild: Federl) |
Helga und Reinhard Brunner aus Neubau bewirtschaften seit 13 Jahren
ihren Spargelhof. "Wir haben damit angefangen, um uns noch ein
zusätzliches Standbein in der Landwirtschaft zu sichern." Auf
ihrem Hof betreiben sie außerdem noch eine
Mastschweinehaltung und Ackerbau. "Heimischer Spargel ist beliebt",
betont auch Helmut Pöllath, eine früherer Weidner
Feinkosthändler, der über viele Jahre das
Delikatessengeschäft Sußbauer am Oberen Tor leitete
und den damals noch nicht so bekannten Spargel aus allen Gebieten
Deutschlands anbot.
Das größte bayerische Anbaugebiet ist zwar immer
noch die Region um Schrobenhausen mit Pfaffenhofen, Ingolstadt und
Neunburg an der Donau. Dann kommt schon das unterfränkische
Maingebiet um Volkach, Kitzingen und Münsterschwarzach sowie
die Gegenden um Abendsberg in Niederbayern und Mittelfranken mit den
Regionen Nürnberg, Fürth und Erlangen. Jahrelang
musste sich bei diesem Vergleich die Oberpfalz verstecken. Jetzt kann
sie einigermaßen mithalten.
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Der 'weiße König' streckt bereits den Kopf durch die Erddecke. (Bild: Götz) |
Das Problem in der Oberpfalz ist das raue Klima, der oft fehlende gute
Boden. "Wir haben das mit dem Abdecken durch Folien gelöst",
erklärt Helga Brunner. Dadurch würde der Nachteil mit
dem Klima ausgeglichen, zwar nicht hundertprozentig, aber so, dass auf
jeden Fall guter Spargel heranwachsen kann. Bei Neubau wächst
auch der angeblich besser schmeckende grüne Spargel.
Wie Helga Brunner erklärt, hat weißer Spargel mit
dunkel-violetten Köpfen nur kurze Zeit die Sonne gesehen. Sei
das ganze Gemüse grünlich-violett, ist es
über Tage gewachsen. Mit dem Licht tanke der Spargel auch
Aroma. Grünvioletter Stangenspargel schmecke, so die
Fachleute, deshalb kräftiger als rein weißer.
Weitere Spargelhöfe in der Oberpfalz, so Helga und Reinhard
Brunner, gäbe es in Schwandorf-Dachelhofen bei der Familie
Scharl, in Holzhammer beim Grafen von Strachwitz und in Oberhof.
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Gute Beute. (Bild: Götz) |
Je frischer der Spargel auf den Tisch kommt, desto
besser schmeckt er. Mit ein paar einfachen Tipps kann die Frische
leicht getestet werden. "Wenn man den Daumennagel an der Schnittstelle
andrückt, muss der Spargel dort schön saftig sein."
Die Frische lässt sich laut Helga Brunner aber auch bestimmen,
wenn man mehrere Spargelstangen aneinander reibt.
"Wenn die Sprossen gerade erst geerntet wurden, müssen sie ein
bisserl quietschen!" Verfärbungen aber spielen bei der Frische
keine Rolle. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Spargelrost,
ein natürlicher Pilzbefall. Dieser ist nur ein Hinweis, dass
das Gemüse nicht unerlaubt gewässert wurde.
Es ist kurz nach acht Uhr. Auf den Feldern bei Weiden machen die
Spargelstecher Pause von der mühseligen Arbeit, erholen sich
einige Stunden, bis es am Nachmittag wieder los geht: Tief
bücken, mit Zeige- und Mittelfinger die Erde
durchwühlen, mit der einen Hand eine Höhle ausgraben
und rasch stechen. Bis zum 24. Juni - Stange für Stange
für ein echter oberpfälzischer Genuss.
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27.05.2004 | Netzcode: 10563585
Viel Handarbeit: Die Brunners bauen Spargel an
Weiden. (ja) Auf ein in dieser Region seltenes Feld begaben sich mehr als 50 Mitglieder der Jungbauernschaft und des Rings junger Landfrauen in Neubau. Die Gruppe besichtigte die Spargelfelder von Helga und Reinhard Brunner. Seit 1987 bauen sie Spargel an, die Inspiration hatte sich der Landwirt bei seiner Ausbildung im Frankenland geholt.
Die Pflanzen müssen tief genug eingesetzt werden, bevor man sie drei Jahre gewähren lässt, um sie dann innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre zu ernten. Auf dem Drei-Hektar-Feld sind 9000 Pflanzen eingebracht. Brunner selbst hat eine Wickelmaschine erfunden, mit der er die schwarz-weißen Folien auf die Dämme ausbringen kann. Der Spargel gedeihe auch in unserer Gegend gut - was er braucht, sei Wärme. Ertragsschwankungen bis zu 60 Prozent seien jedoch nicht verhindern. Zwischen April und 20. Juni wird geerntet - per Handarbeit.
Es folgt der schwierigste Teil: die Vermarktung. Der Oberpfälzer liebt die dickeren Stangen, die Edelgastronomie mehr die dünneren. Länger als zwei bis drei Tage darf der Spargel nicht im Kühlhaus lagern, sonst unterscheidet er sich nicht von der Importware der Discounter. Ein aufgegebenes Spargelfeld braucht zehn Jahre Brache, bis es wieder zum Spargelanbau verwendet werden kann.
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14.04.2004 | Netzcode: 10543407
Weidener Spargel gedeiht unter schützender Decke
Weiden. (jbe)Auch wenn es draußen kalt
und nass ist: Der Weidener Spargel liegt gut unter seiner warmen Decke.
Mit schwarzen Folien sorgt Landwirt Reinhard Brunner für die richtige
Temperatur in der Erde: Bis zu 30 Grad warm ist es unter dieser
Schutzhaube vor Wind und Wetter. So hofft der Spargelbauer, bald zur
Ernte schreiten zu können.
Ob es im Moment stürmt oder
schneit, kann ihm dabei übrigens egal sein. "Wichtig ist nur, dass zum
Erntebeginn gutes Wetter herrscht." Das heißt wenig Regen und milde
Temperaturen, vor allem Nachts. "Etwa am 20. April dürfte endlich auch
bei uns die Spargelsaison losgehen", erklärt Brunner den Stichtag.
"Früher lässt sich der Spargel nur in Ausnahmeregionen ernten. Dazu
gehören wir allerdings nicht."
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23.04.2003 | Netzcode: 10094663
Seit Ostermontag läuft die Ernte in Neubau
Weiden. (ps) Weiter südlich haben die wärmeren Temperaturen das edle Gemüse schon etwas früher sprießen lassen. Jetzt ist es auch in Weiden so weit: Am Ostermontag begann Landwirt Reinhard Brunner aus Neubau, der einzige Spargelbauer in der näheren Umgebung, mit der Ernte.
Seit 1989 betreibt der 40-Jährige dieses in der Oberpfalz nicht ganz
einfache Geschäft. "Wenn es 1995 nicht endlich besser geklappt hätte,
hätten wir wieder aufgehört", sagt Reinhard Brunner im Rückblick.
Damals hat er den Kniff mit dem Folienanbau endlich richtig
hinbekommen. "Ohne Folien geht bei uns einfach nichts. Da kriegt man
keine gute Qualität her, und die Kunden sollen ja zufrieden sein."
Inzwischen haben der Vollerwerbslandwirt und seine Frau Helga das
Geschäft gut im Griff. Drei bis vier Tonnen Ernte erhofft sich das Paar
in diesem Jahr. Allein könnten sie diese Mengen der beliebten
Leckerbissen natürlich nicht aus der Erde bringen. Deshalb helfen ihnen
derzeit drei Kräfte aus der Slowakei beim Spargelstechen. "Deutsche
Kräfte sind für diese Arbeit leider kaum zu bekommen", erklärt der
40-Jährige. Er verkauft die Ware vorwiegend ab Hof und an die
umliegenden Gaststätten. Beste Ware - also Spargel der Klasse I - ist
bei ihm für 8,50 Euro das Kilo zu haben. "Grünen Spargel gibt es erst
ab Ende Mai. Der muss ohne Folien wachsen, um seine Farbe zu bekommen,
und dafür sind die Nächte jetzt noch zu kühl."
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05.05.2001 | Netzcode: 10009023
Ernte in Neubau: Familie Brunner sticht mit Saisonarbeitern den einzigen Weidener Spargel
Weiden. (kä) Die Sonne steht schon flach über dem Spargelfeld. Der Pickup-Laster der Familie Brunner biegt in den Weg ein. Von der Ladefläche hüpfen die Kinder Michael (7) und Johannes (5). Aus der Fahrerkabine steigen die Saisonarbeiter der Brunners, zwei Slowaken. Reinhard Brunner, Landwirt aus Neubau, und seine Frau Helga verteilen spitze Stechmesser und Maurerkellen. Der Erntetrupp macht sich an die Arbeit.
Ein Knochenjob. In der Abendsonne misst das Barometer noch über 25
Grad. Die Spargelstecher beugen sich über die gleichmäßigen Reihen aus
schwarzer Erde. Wo immer ein weißes Köpfchen aus dem Boden spitzt,
wiederholt sich die gleiche Prozedur: mit der Hand den Spross
freigraben, mit dem Stechmesser abschneiden, mit der Kelle die Erde
glätten. Die Körbe füllen sich langsam.
Sechs Stunden "buckeln"
Fünf bis sechs Stunden stehen die Brunners und ihre Helfer in der
Hochsaison auf dem Spargelfeld. "Nach 14 Tagen kann man sich nicht mehr
rühren", weiß Reinhard Brunner, "dann gewöhnt sich der Körper - und es
geht wieder." An seiner Seite kniet Junior Michael (7), der jüngste
Spargelstecher Weidens. Garantiert! In der Max-Reger-Stadt sind die
Brunners die einzigen Landwirte, die Spargel anbauen. Die Pflanzen
kauft die Familie in Abensberg. Und auch der Geschmack der weißen
Sprosse ähnelt dem des Gemüses aus Niederbayern. Anders als der
Fränkische etwa, der durch den reinen Sandboden dort etwas fader
schmecken soll.
16 Mark kostet das Kilo in Neubau: erste Wahl und erste Stärkeklasse.
Die Kunden danken es mit Treue: Vormittags gegen 9 Uhr und abends gegen
19 Uhr holen Käufer die frischen Stangen direkt am Hof ab. Zum
Vergleich: Schrobenhausener Spargel kostet momentan 38 Mark. Brunners
bleiben bei 16 Mark - die ganze Saison. "Der Preis muss gerechtfertigt
sein", betont Helga Brunner. Günstiger ist nicht drin: Jede Stange wird
einzeln aus der Erde geholt. "Man nimmt den Spargel drei Mal in die
Hand: beim Stechen, Waschen und Verkaufen."
Zwei Stunden, bis nach 19 Uhr, arbeitet sich die Truppe durch die
Reihen. Mit großem Eifer buddeln sich Michael und sein kleiner Bruder
Johannes (5) an die weißen Sprossen heran. Tochter Christina (10) wird
später beim Verkauf mithelfen. Bei Vater Reinhard und den
Saisonarbeitern geht das Stechen natürlich ruckzuck. Die Slowaken leben
in den sieben Wochen der Ernte im Bauernhaus der Brunners. Einheimische
Arbeitskräfte hat das Arbeitsamt nie vermitteln können. "Da bückt sich
doch kein Deutscher", sagt Reinhard Brunner.
Im Pickup geht die Fahrt zurück zum Hof. Die "Pause" dauert eine Nacht.
Länger erlaubt es das schnelle Wachstum des Spargels nicht: Am Tag
schießt die Sprosse bis zu fünf Zentimeter in die Höhe. Um 6 Uhr früh
werden die Spargelstecher wieder an den Erdwällen stehen. Genau dann,
wenn die Frühlingssonne die ersten warmen Strahlen schickt. :
"Veronika, der Lenz ist da, die ganze Welt ist wie verhext - Veronika,
der Spargel wächst..."
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